Neues Vogelgrippevirus bei Pinguinen in der Antarktis entdeckt

Von Ingo Krüger
7. Mai 2014

Die Vogelgrippe ist bis in die Antarktis vorgedrungen. Australische Wissenschaftler haben die Viruserkrankung bei den Adelie-Pinguinen am Südpol entdeckt. Dabei handelt es sich um eine bislang völlig unbekannte Art der Vogelgrippe. Die Forscher fanden Viren des Typs H11N2 bei ungefähr drei Prozent aller Tiere. Eine Übereinstimmung mit allen bisher bekannten Vogelgrippe-Arten gibt es nicht.

Der Virenstamm hat sich vermutlich in den letzten 50 bis 80 Jahren völlig unbemerkt entwickelt. Ob die Mutation allerdings in der Antarktis entstanden ist, oder sich nur von anderen Kontinenten dorthin ausgebreitet hat, ist noch unklar.

Krank werden die Adelie-Pinguine aber offenbar nicht. Zumindest zeigen die Tiere keine Krankheitssymptome. Außerdem scheint die neu entdeckte Influenza-Variante nicht auf Säugetiere überzuspringen, wie Infektionsversuche mit Frettchen zeigten.