Neugeborene mit Herzfehler - häufiges Resultat übergewichtiger Mütter, die rauchen

Von Cornelia Scherpe
2. Februar 2012

Übergewicht während der Schwangerschaft gilt als Risikofaktor, sowohl für Mutter als auch für das Ungeborene. Die Schädlichkeit von Nikotin während der neun Monate ist ebenfalls allgemein bekannt. Beide Dinge sind zwar für sich schon recht gefährlich, sie bewirken aber selten einen angeborenen Herzfehler beim Nachwuchs. Wirklich gefährlich wird es erst dann, wenn beide Faktoren zusammen kommen.

Dies ergab eine Studie aus Deutschland. Mütter, die demnach rauchen und dabei an Übergewicht leiden, setzen ihr Ungeborenes einem großen Risiko aus. Untersucht wurden die Daten zu angeborenen Fehlbildungen innerhalb der letzten 25 Jahren. Dabei setzte man die jeweiligen Fehler in Relation zu dem Verhalten der Mutter während der Schwangerschaft. Man stieß dann bei 797 Kindern auf einen interessanten Zusammenhang. Bei diesen Kindern lag ein angeborener Fehler im Herzen vor.

Die Mütter dieser Kinder waren sehr oft übergewichtig und hatten angegeben, auch während der Schwangerschaft nicht mit dem Rauchen aufgehört zu haben. Die Kinder von anderen Frauen, die nur übergewichtig waren, sonst aber gesund lebten, litten dagegen selten an einem solchen Herzfehler. Auch die Raucherinnen, die zwar weiter Nikotin zu sich nahmen, dabei aber normalgewichtig waren, hatten selten Kinder mit angeborenem Herzfehler. Warum beide Risikofaktoren nicht für sich allein aber im Zusammenspiel so gravierend auf das Kind wirken, will man nun herausfinden.