Nicht nur Bienen bestäuben die Pflanzenpollen
Dass Bienen sehr nützliche Tiere sind, das ist allgemein bekannt. Sie übernehmen die Bestäubung der Pflanzen und tragen so zu ihrer Vermehrung bei. Außerdem sind sie Lieferanten des allseits beliebten Honig. Aber nicht nur Bienen, sondern auch andere Insekten gelten als Überträger von Pflanzenpollen, zum Beispiel Motten, Schwebfliegen oder Hummeln. Sogar Vögel und Fledermäuse beteiligen sich an der Vermehrung der Pflanzen.
Wissenschaftler machten jetzt eine Bestandsaufnahme in 200 Ländern mit den über 100 wichtigsten Pflanzenarten, die für den menschlichen Genuss vorgesehen sind. Sie stellten fest, dass erst dann mehr und größere Samen angesetzt werden, wenn tierische Helfer durch Übertragung der Pollen an der Vermehrung beteiligt waren.
Noch effektiver beim Bestäuben seien laut den Forschern die Wildbienen im Vergleich zu den normalen domestizierten Honigbienen. Sie fliegen häufiger zwischen den verschiedenen Sorten hin und her und bestäuben auch die unten und innen liegenden Blüten. Außerdem fliegen diese auch gerne bei kühlerem oder nassen Wetter aus, während die Honigbienen dann lieber in ihrem Stock bleiben.
Leider sind viele Wildbienenarten vom Aussterben bedroht, da sie kaum mehr Lebensraum haben, wobei sie so wichtig auch für landwirtschaftliche Erträge wären. Würde beim Anbau bestimmter Pflanzensorten wie Raps auch auf das Bedürfnis dieser Tiere geachtet werden, so könnte dies eine neue Lebensgrundlage bilden, wovon dann auch der Mensch etwas hätte, wenn der ertrag gesteigert wird. Dies hat man jetzt wohl erkannt und ist dahingehend bestrebt, etwas zu ändern.
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Quelle
- http://www.sueddeutsche.de/wissen/fortpflanzung-emsig-wie-die-bienen-1.1773821 Abgerufen am 24. September 2013