Nicht nur gegen Verhütungspannen wirksam - "Pille danach" lässt Uterusmyome schrumpfen

Von Cornelia Scherpe
6. Februar 2012

Uterusmyome sind kleine Geschwülste in der Gebärmutter, die an sich harmlos sind, jedoch zu Blutungen führen können. Die gutartigen Wucherungen können aus der Muskulatur heraus entstehen und wachsen entweder in die Gebärmutter hinein oder nach Außen in den Bauchraum.

Nun haben Forscher entdeckt, dass man diese Uterusmyome zum Schrumpfen bringen kann und zwar mit der "Pille danach". Das eigentlich als Notfallkontrazeptivum gedachte Medikament, wirkt sich positiv auf die Gebärmutter aus und lässt vorhandene Uterusmyome kleiner werden. Zumindest zeigte das neu auf den Markt kommende Präparat "Esmya" diese Eigenschaft. Gleich in zwei voneinander unabhängigen Studien kam man zu dem Schluss, dass dieses Hormonpräparat mehr kann, als nur Verhütungspannen auszubügeln.

Bisher gibt es keine guten Medikamente, um Uterusmyome zu behandeln. Das einzige Mittel, das zum Einsatz kommen kann, ist Leuprorelin, doch das wird von vielen sehr schlecht vertragen. In Untersuchungen kam es deswegen sogar zu einem Abbau der Knochen, daher fällt das Mittel unter normalen Umständen als Behandlungsoption aus. Die Forscher sprechen sich nun für einen Einsatz der "Pille danach" aus. In der Studie verkleinerten sich die Uterusmyome bei 307 Probandinnen nach einer Therapiezeit von 13 Wochen um gute zwölf Prozent.