Nicht zu oft röntgen lassen - sprechen Sie den Arzt darauf an

Von Cornelia Scherpe
23. April 2012

Nach einem Unfall oder bei einer akuten ungeklärten Krankheit kann das Röntgen lebenswichtig sein. Allerdings sollte jede Bestrahlung durch den Anlass gerechtfertigt sein.

Allein hierzulande entstehen jährlich 100 Millionen Röntgenbilder. Wie viele davon wirklich notwendig waren, bleibt oft offen. Darauf weisen nun wieder Mediziner hin, die sich um einen sorglosen Gebrauch der Röntgengeräte durch Kollegen Sorgen machen. Zwar ist die Strahlendosis inzwischen sehr gering, dennoch sollte niemand zu häufig geröntgt werden. Ein Krebsrisiko besteht nachweislich. Besonders bereits vorhandene und noch "schlummernde" Krebszellen können durch Kontakt mit den Strahlen geweckt werden. Mit jedem neuen Röntgen steigt das Risiko ein klein wenig mehr.

Die Experten raten daher allen Patienten, den Arzt direkt anzusprechen, wenn Röntgen als Untersuchung angesetzt ist. Jeder Mensch hat das Recht, über eine Untersuchung aufgeklärt zu werden. Daher sollte offen darüber gesprochen werden, wie im aktuellen Fall das Verhältnis zwischen Nutzen und Risiko ist. Auch wer in eine neue Stadt zieht, sollte unbedingt die Röntgenbilder vom alten Arzt mitnehmen und nicht neue anfertigen lassen. Wird dann am Ende geröntgt, sollte die Untersuchung auf jeden Fall in einen Röntgenpass eingetragen werden. Einen solchen Pass muss jeder Arzt ausstellen und als Patient sollte man diesen immer bei sich tragen.