Nichts für Hasenfüße: Mit dem Bob durch den Eiskanal

Adrenalinjunkies spülen dringend notwendiges Geld in die Kassen der Innsbrucker Bobbahn

Von Nicole Freialdenhoven
30. Januar 2013

Im Fernsehen sieht es so spannend aus: zwei oder vier Sportler, die im Bob durch den Eiskanal rasen und dabei um Sekunden kämpfen, die den Sieg bedeuten. Wer das einzigartige Gefühl der Schnelle selbst einmal erleben will, kann dies auf der Bobbahn von Innsbruck tun. Unter fachkundiger Anleitung geht es hier innerhalb von einer Minute mit 120 Stundenkilometern durch den Eiskanal - ein Temporausch sondergleichen.

Mit Profis in die Bahn

Billig ist das Vergnügen nicht: Eine Abfahrt kostet pro Person 95 Euro. Dafür erhalten jeweils zwei "Passagiere" im Viererbob professionelle Begleitung in Form eines Lenkers und eines Bremsers. Auch die notwendige Ausrüstung mit Helm und Handschuhen wird gestellt: Das Verletzungsrisiko wird so minimiert. Trotzdem bietet die 1270 Meter lange Strecke noch ausreichend Nervenkitzel und die Touristen stehen Schlange.

Notwendiges Geld von Adrenalinjunkies

Für die Stadt Innsbruck ist es ein lohnendes Geschäft: Während viele andere Städte ihre Bobbahnen wegen mangelnder Nachfrage längst schließen mussten, spülen die Adrenalinjunkies dringend notwendiges Geld in die Kasse. Zudem wird die Innsbrucker Bobbahn bereits seit 1935 von Profis benutzt und hatte ihren größten Moment bei den Olympischen Winterspielen 1964.