Nie wieder Angst vor dem Zahnarzt? Bohrer könnten bald durch schmerzfreien Laser ersetzt werden

Neuer Laser soll Angstpatienten beim Zahnarzt zukünftig Hoffnung auf schmerzfreie Behandlung geben

Von Cornelia Scherpe
17. Januar 2011

Angstpatienten fürchten den Gang zum Zahnarzt besonders wegen des Bohrers. Bei Karies, Wurzelbehandlungen und co. müssen oft Bohrer eingesetzt werden und diese Prozeduren sind nicht schmerzfrei. An der Universität in Bonn hat man nun ein Verfahren entwickelt, das die Bohrer in naher Zukunft überflüssig machen könnte. Das Zauberwort: Laser-Therapie.

An der Universität hat man einen Prototypen entwickelt, der die Arbeit eines Zahnarztbohrers machen kann, ohne dass der Patient Schmerzen erleiden muss. Der Laser nutzt gebündeltes Licht und kann so bohren. Da hier kaum Wärme und keine spürbare Vibration wie beim klassischen Bohrer erzeugt wird, erleidet der Patient wenig Schmerzen.

Neuer Laser vielseitig einsetzbar

Der Prototyp wird von den Forschern derzeit an alten Mammutzähnen getestet und erfüllt die Erwartungen vollkommen. Er ist wesentlich besser als bisherige Lasertechnik. Bislang bedarf jedes menschliche Gewebe eines anderen Lasers, da andere Lichtfarben gebündelt werden müssen.

Der neue Prototyp jedoch kann Löcher in sehr viele Materialien machen. Für die Arztpraxen ist der Laser allerdings noch nicht freigegeben. Studien müssen erst noch belegen, dass seine Wirkung tatsächlich nur lokal ist und nicht etwa umliegendes Gewebe ebenfalls beschädigt.