Niedrige Frachtraten und Überkapazitäten zwingen deutsche Schiffsfonds zum Verkauf ihrer Schiffe

Von Max Staender
9. August 2013

Bereits seit knapp fünf Jahren kämpft die Schiffahrtsbranche weltweit mit niedrigen Frachtraten und enormen Überkapazitäten, was auch an der hiesigen Handelsflotte nicht spurlos vorüber geht.

Die deutschen Schiffsfonds haben alleine in den ersten sechs Monaten dieses Jahres exakt 100 ihrer Schiffe veräußert, während es im ersten Halbjahr 2012 gerade mal 86 Schiffe waren. Mit 266 verkauften Schiffen im Wert von 3,7 Milliarden Euro seit der Schiffahrtskrise 2008 haben inzwischen knapp 10 Prozent der rund 3000 Fondsschiffe hierzulande den Besitzer gewechselt.

Nach Angaben des Analyse- und Research-Unternehmen Deutsche Fondsresearch handelt es sich dabei in 75 Prozent der Fälle um Verkäufe aus wirtschaftlicher Not heraus, da im Falle einer Sanierung oder Insolvenz die einzige Möglichkeit im Verkauf der Schiffe liegt.