Niedrigzinsen könnten Private Krankenversicherung teurer machen

Von Dörte Rösler
7. Juni 2013

Private Krankenversicherungen werben mit ihren guten Leistungen. Diese können sie aber nur finanzieren, wenn das Geld der Versicherten lukrativ angelegt ist. Angesichts des Dauertiefs bei den Zinsen könnten die Versicherer hier bald Probleme bekommen. Aktuell hat noch keine Gesellschaft Beitragserhöhungen angekündigt, Experten sehen dies jedoch als nächsten logischen Schritt.

Junge Versicherte sparen in der PKV einen Teil ihres Beitrags für das Alter an. Für diese Gelder kassieren die Versicherungen Zinsen, die wiederum bei der Beitragsberechnung berücksichtigt werden. Bleiben die Zinsen dauerhaft niedrig, entsteht eine Finanzierungslücke. Um die fehlenden Einnahmen zu ersetzen, bleibt den Gesellschaften kaum ein anderer Weg, als die Beiträge zu erhöhen.

Ganz so einfach ist die Erhöhung allerdings auch nicht. Bevor die Versicherer von ihren Bestandskunden mehr Geld verlangen dürfen, müssen sie ihre wirtschaftliche Situation genau darlegen. Falls es tatsächlich zu teureren Beiträgen kommt, bleibt den Kunden immer noch die Möglichkeit, in einen anderen Tarif zu wechseln.