No Sex - Aufpasser im Erlebnisbad

Drohendes Hausverbot im Erlebnisbad Erding bei zu viel körperlichem Kontakt

Von Ingo Krüger
28. Februar 2011

Sittenwächter sorgen im Erlebnisbad Erding für Ordnung und Anstand. In der Therme der altbayerischen Herzogstadt, 36 Kilometer nordöstlich von München gelegen, sorgt Security für das Einhalten der Haus- und Badeordnung. Grund für die Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen sind Verabredungen von Nutzern einschlägiger Webseiten im Internet, die sich dort planmäßig zum Sex im "Saunaparadies" der Erdinger Therme verabreden.

Bei Nicht-Einhaltung der Etikette droht Hausverbot

Das Eintrittsalter für diesen textilfreien Bereich beträgt 16 Jahre. Kinder dürfen das "Saunaparadies" nicht betreten. Um innigen Körperkontakt im Vorhinein zu unterbinden, weist die "Saunaparadies-Etikette" Besucher darauf hin, dass sie mit ihrem Verhalten keinen Anstoß erregen sollen. Zärtlichkeiten, die über Küssen hinausgingen, sollten sich Gäste für zu Hause aufbewahren.

Petra Kuschel, die Marketing-Chefin des Erlebnisbades, will erotische Rendezvous in ihrem "Saunaparadies" nicht hinnehmen. Sie erklärt, dass die entsprechenden Internet-Foren überwacht würden. Mit Anmerkungen wolle sie Tête-à-têtes in ihrem Bad erschweren oder gar ganz verhindern.

Sollten sich Internet-User, die auf der Suche nach einem schnellen Sex-Erlebnis sind, nicht abschrecken lassen, hätten die Mitarbeiter die Anweisung ihnen Hausverbot zu erteilen.

Ob die Aufpasser ihre Kontrollgänge ebenfalls im FKK-Look durchführen, wollte Kuschel allerdings nicht bestätigen. Die Therme in Erding hat jährlich rund 1,5 Millionen Besucher. Laut Eigenwerbung ist sie die "größte Thermenlandschaft und Rutschenwelt Europas".