Noch gesünder als vermutet - Muttermilch ist der beste Start ins Leben

Von Cornelia Scherpe
16. Januar 2013

Säugetiere zeichnen sich dadurch aus, dass sie nach der Geburt noch für einige Zeit von der Mutter gesäugt werden. Die Muttermilch enthält alle wichtigen Nährstoffe, damit der junge Körper und das Gehirn sich richtig entwickeln können. Diese Charakterisierung trifft auch auf Menschen zu. Wie gesund die Milch einer frisch gebackenen Mutter aber wirklich ist, kommt erst nach und nach dank der modernen Medizin ans Licht.

Nun haben Forscher neue Erkenntnisse. In der Muttermilch befinden sich hunderte Mikroorganismen, die durch das Säugen direkt in den Körper des Kindes gelangen. Damit ist die Milch noch viel reicher an Nährstoffen, als man bisher dachte. Die Zusammensetzung ist wirklich exakt auf die Bedürfnisse des eigenen Kindes abgestimmt: ein Prozess, der bereits während der Schwangerschaft beginnt. Daher kann keine Ersatzmilch so gut auf die Entwicklung wirken, wie die Milch der eigenen Mutter.

Neben den Nährstoffen zur Entwicklung wird dem Kindeskörper auch das "Handwerkzeug" gegen Allergien mitgegeben. Zudem enthält die Muttermilch Substanzen, die das kindliche Immunsystem beim Aufbau unterstützen. So können Antikörper übertragen werden und den Säugling quasi automatisch gegen Masern oder andere Infekte "impfen".

Es ist daher wichtig, dass Kind die ersten Monate zu stillen. 95 Prozent aller Mütter entscheiden sich auch für diesen Weg und dies offenbar ganz zu recht. Die WHO empfiehlt eine Stillzeit von mindestens sechs Monaten und maximal zwei Jahren. Es gibt allerdings auch Situationen, in denen medizinische Gründe gegen das Stillen sprechen. Dies sollten die Frauen immer mit ihrem Arzt besprechen und sich im Zweifelsfall im Interesse der eigenen Gesundheit auch vom Stillen abwenden.