Noch immer gibt es EHEC-Fälle - bei Milch und Fleisch aufpassen

Von Cornelia Scherpe
18. Juni 2012

Die große EHEC-Welle ist inzwischen ein Jahr her und in den Medien ist es relativ ruhig geworden. Dennoch ist der Erreger an sich noch nicht völlig verschwunden und regelmäßig werden Mediziner mit einem Fall konfrontiert. Was kann man tun, um sich weiterhin bestmöglich vor einer Infektion zu schützen?

Das BfR, das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung, hat hierfür einige Hinweise veröffentlicht. Das Bakterium "enterohämorrhagische E. coli" (daher die Abkürzung EHEC) kommt vor allen Dingen in Milchprodukten und in Fleisch vor, daher ist bei diesen Lebensmitteln besondere Vorsicht angebracht. Der Erreger lebt in Rindern und in Kühen, daher ist das Fleisch der Tiere und die gewonnene Rohmilch von Kühen am ehesten ein Überträger. Milch sollte daher nur getrunken werden, wenn sie vorher abgekocht wurde. Auch Fleisch muss ausreichend erhitzt worden sein. In Studien hat sich gezeigt, dass hierfür eine Erhitzung auf 70 Grad Celsius angemessen ist und diese Temperatur für mindestens zwei Minuten gehalten werden sollte.

Allerdings kann auch der direkte Kontakt auf dem Bauernhof zur Gefahr werden. Ferner enthalten manche Obstsorten und einiges Gemüse potentiell EHEC. Da infizierte rohe Sprossen 2011 als der Hauptverursacher der Infektion vermutet wurden, sollte jeder besonders hier Vorsicht walten lassen. Eine gründliche Reinigung vor dem Verzehr ist unerlässlich.