Nordwestküste Kanadas wird mehr und mehr zur Müllhalde

Von Cornelia Scherpe
6. Juli 2012

Umweltverschmutzung weltweit bleibt ein brisantes Thema. Trotz Aufklärungsarbeit durch Tierschützer und Regierungen der Länder betreiben noch immer viele Privatpersonen und Firmen Umweltverschmutzung. Der Trend ist in den letzten Jahren keineswegs zurückgegangen, stattdessen hat die Tier- und Pflanzenwelt immer mehr mit Müll zu kämpfen. Für viele Tierarten wird das ein Kampf um Leben und Tod.

Nun wurde gemeldet, dass auch die Nordwestküste in Kanada inzwischen extrem verschmutzt ist. Die Küstenregion wird von Plastikverpackungen, Schnüren und Styropor bestimmt. Gerade gedankenlos entsorgte Einwickelfolien sind in den letzten Monaten auffallend häufig zur Todesfalle für Vögel geworden. Im Meer selbst haben es die Tiere allerdings auch nicht leichter. Fische und Seevögel, die sich von diesen ernähren, verenden, wenn sie Plastikmüll fressen.

Die Untersuchung von toten Exemplaren hat gezeigt, wie viel Müll in der Region bereits vorhanden ist. Ein Vogel hatte allein 454 Reste von Plastik in seinem Magen. Im Durchschnitt waren es pro Tier 36,8 Reste. Damit ist das Wasser bei Kanada nun ähnlich stark verschmutzt wie das Wasser der Nordsee. Die Küsten sollen nun stärker gereinigt werden, allerdings kann man Müll unter der Wasseroberfläche kaum beseitigen.