Norwegen - Kupferverhüttung schon im 14. Jahrhundert
Bislang sind Forscher davon ausgegangen, dass Norwegen vor dem Jahre 1500 Kupfer importieren musste. Das Metall hatte im Mittelalter eine enorme Bedeutung, so wurde es etwa für die Produktion von Münzen oder Kirchenglocken verwendet. Erst im 18. Jahrhundert, so der bisherige Wissensstand, habe sich in dem skandinavischen Land die Kupferindustrie mit riesigen Minen entwickelt.
Doch nun haben norwegische Forscher eine Kupferverarbeitungsstätte entdeckt, die direkt an dem Fluss Kopperåa liegt und eindeutig aus dem 14. Jahrhundert stammt. Neben kleinen grünen Kupferklumpen fanden die Archäologen auch Schlacke und Holzkohle. Ein entdeckter Balken könnte zu einem Blasebalg gehört haben, was auf eine für das 14. Jahrhundert sehr fortschrittliche Technik hinweist. Diesen, teilten die Forscher mit, hätten Schmiede nicht per Hand, sondern mit Wasserkraft betrieben. Möglicherweise besaßen die Zisterziensermönche von Munkeby oder der Erzbischof von Nidaros das dafür erforderliche Wissen.