Nützliche Insekten im Garten - Tipps zum Ansiedeln und Fördern

Von Dörte Rösler
18. August 2014

Auf Schädlinge kann der Gärtner gern verzichten. Um sie zu vertreiben, greift er oft zur chemischen Keule. Wer sich selbst und der Umwelt einen Dienst erweisen möchte, siedelt jedoch eine ökologische Schutzpolizei in seinem Garten an: nützliche Insekten dezimieren die Schädlinge und bestäuben die Obstpflanzen.

Fleißige Helfer auf sechs Beinen

Ob Schlupfwespen oder Bienen, Raubwanzen oder Marienkäfer - mit etwas Geschick kann sich der Gärtner eine ganze Hilfsmannschaft aus Insekten heranzüchten. Marienkäfer, Gallmücken und der Larven der Florfliege fressen zum Beispiel bevorzugt Blattläuse. Flor- und Schwebfliegenlarven haben außerdem Spinnmilben und Blattsauger auf ihrem Speisezettel.

Natürlicher Schutz für Rosen

Im Rosengarten zeigen Raubwanzen ihre Qualitäten: die Insekten sehen zwar bedrohlich aus, im Laufe der Saison vertilgen sie jedoch große Mengen an Rosenzikaden. Auch Spinnen und Laufkäfer halten die edlen Blumen frei von schädlichem Geziefer.

Natürliche Bestäubung

Im Nutzgarten zeigen Bienen, Hummeln und Schwebfliegen sich von ihrer besten Seite. Da fast 80 Prozent aller Obstpflanzen auf äußerliche Bestäubung angewiesen sind, können die Insekten unmittelbar die Ernte fördern. Wer die Tiere in Frieden lässt, muss auch kaum Stiche fürchten.

Extrakost für Nützlinge

Flor- und Schwebfliegen sind im Larvenstadium effektive Schädlingsvertilger. Die erwachsenen Tiere leben jedoch rein vegetarisch. Damit sie sich das ganze Jahr wohl fühlen, sollten deshalb immer ausreichend Blütenpollen und Nektar zur Verfügung stehen. Im Frühjahr erleichtern Zwiebelblumen und blühende Stauden den Start in die Saison, Herbstblüher spenden den erforderlichen Nektar zum Überwintern.

Die richtige Behausung

Damit die Nützlinge sich dauerhaft ansiedeln, brauchen sie außerdem eine Behausung. Ideal sind Insektenhotels, für die man mittlerweile im Internet diverse Bauanleitungen findet. Als preiswerte Alternative kann man aber auch einfach ein paar Holzscheiben mit Löchern versehen oder Lochziegel aufstapeln. Vielen Nützlingen reichen auch Mauerritzen oder aufgehäufte Steine als Unterschlupf.

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