Nur für das Mikroskop sichtbar - die mikroskopische Kolitis

Von Cornelia Scherpe
6. August 2012

Bei der mikroskopischen Kolitis handelt es sich um eine Darmerkrankung. Wie die meisten Leiden, die den Darm betreffen, haben die Patienten hierbei mit Problemen beim Stuhlgang und Bauchschmerzen samt Übelkeit zu kämpfen.

Die mikroskopische Kolitis im Speziellen zeigt sich durch sehr wässrigen Durchfall und häufig durch Abgeschlagenheit im Alltag. Der Patient verliert an Gewicht und muss sich mit Bauchschmerzen durch den Tag kämpfen.

Bisher sind die genauen Ursachen dieses Darmleidens noch nicht erforscht. Die Krankheit hat jedoch definitiv eine Eigenschaft, die sie ganz besonders gefährlich macht: sie ist bei normalen Untersuchungen quasi unsichtbar. Anders als bei Erkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn kann man das Leiden nicht durch eine Darmspiegelung sichtbar machen. Da dies in der Regel als Standardverfahren angewandt wird, kann die Krankheit dem Arzt sehr schnell entgehen.

Sichtbar wird die mikroskopische Kolitis nur bei einer Proben-Ananlyse via Mikroskop. Dabei reicht aber keine einfache Stuhlprobe. Es muss eine Gewebeprobe aus dem Darm selbst entnommen und untersucht werden, damit die Krankheit in den Zellen erkannt werden kann. Das ist aufwendig und unangenehm und findet daher eher selten Anwendung.

Wer jedoch mit den genannten Symptomen gemeinsam mit dem Arzt keine passende Erklärung findet, sollte die mikroskopische Kolitis als mögliche Erkrankung in Betracht ziehen und sich auch in diese Richtung hin untersuchen lassen.