Ocrelizumab verringert die Krankheitsschübe von Multipler Sklerose

Der Antikörper bremst die Entzündungen und bewirkt eine Abnahme der Schübe

Von Cornelia Scherpe
4. November 2011

Multiple Sklerose ist bislang unheilbar. Mediziner suchen fieberhaft nach Heilungsmöglichkeiten und nach Therapien, um die Krankheit wenigstens zu verlangsamen.

Der Antikörper "Ocrelizumab" vermindert die Aktivität der B-Zellen

Letzteres könnte ihnen jetzt gelungen sein. Mit dem Antikörper "Ocrelizumab" konnte bei Patienten die Schwere der Schübe verringert werden. Der Antikörper wirkt bei der Einnahme hemmend auf das Immunsystem.

Bei Patienten mit Multipler Sklerose ist genau dieses erkrankt. Es macht die B-Zellen aktiv, sodass diese sich gegen die eigenen Nervenzellen wenden. Das Ergebnis ist MS: es kommt zu dauerhaften Entzündungen und einem Absterben der Nervenzellen. Ocrelizumab vermindert die Aktivität der B-Zellen und bremst so auch die Entzündungen.

MS-Schübe nehmen unter Einnahme des Antikörpers deutlich ab

In einer Studie mit 218 Patienten mit Multipler Sklerose konnten durch die Einnahme des Antikörpers die Schübe messbar vermindert werden. Im Vergleich zu einer Placebogruppe, konnte die Häufigkeit der messbaren Entzündungsherde um 89 Prozent verringertwerden, wenn die Patienten 600 mg des Antikörpers bekamen. Bei einer höheren Dosis von 2.000 mg verringerten sich diese sogar um 96 Prozent.

Dies bewirkte natürlich, dass auch die MS-Schübe deutlich abnahmen. Unter 600 mg Ocrelizumab sanken sie um 80 Prozent, bei der hohen Dosis um 72 Prozent.