Mit MS einen normalen Alltag leben - Angst vor der Autoimmunerkrankung oft unbegründet

Von Christel Weiher
4. Juni 2013

Die Vorurteile sind groß, die Ängste noch viel größer, wenn es um MS geht. Doch es gibt sie nicht, diese eine Multiple Sklerose, die bei allen Erkrankten den gleichen Verlauf nimmt. Nur 15 Prozent der Erkrankten sind tatsächlich auf einen Rollstuhl angewiesen, während nach der Diagnose MS die Angst vor einem Siechtum in eben diesem vorprogrammiert ist.

Die Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündlichen Nervensystemerkrankung und gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Etwa 130.000 Menschen in Deutschland leiden unter einer MS-Erkrankung, viele davon leben normal ihren Alltag weiter, soweit dies möglich ist.

Zwar ist MS bislang nicht heilbar, doch die Pharmaforschung hat in den letzten Jahren vermehrt Mittel gefunden, welche diese Krankheit zwar nicht stoppen können, aber sie wenigstens zeitlich verzögern können. Am hilfreichsten ist es, sich beim Arzt, einem Neurologen des Vertrauens, gut beraten zu lassen und den Kopf nach der, wenn auch schlimmen, Diagnose nicht in den Sand zu stecken.

Es gibt mittlerweile genug Beispiele für MS-Erkrankte, die ihre Diagnose vor Jahrzehnten schon erhielten und dennoch noch voll am Berufsalltag teilhaben, wie beispielsweise die neue Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer.