Österreichische Studie: 2,5 Prozent der Jugendlichen sind internetsüchtig

Von Frank Hertel
13. Januar 2012

Die Psychiatrische Abteilung der Salzburger Landeskliniken und das Institut für Psychologie der Universität Salzburg stellten vor kurzem eine gemeinsam durchgeführte Studie vor. Sie hatten Mitte des vorletzten Jahres 434 Fragebögen von österreichischen Schülern im Durchschnittsalter von 15 Jahren ausfüllen lassen. Dabei ging es um deren Internetgewohnheiten.

Studienleiter Friedrich Wurst sagte, dass 2,5 Prozent der Befragten als internetsüchtig zu klassifizieren seien, weil sie das Internet zwanghaft und unter ständigem Kontrollverlust nutzten. Außerdem zeigten die Süchtigen Entzugserscheinungen wie etwa starkes Schwitzen, wenn sie nicht ihre Internetsucht befriedigen könnten. Dabei sind Jungen weitaus stärker betroffen als Mädchen.

Insbesondere Online-Rollenspiele wie etwa "World of Warcraft" gelten für Wurst als suchtgefährdend, weil sie eine Dauerpräsenz der Spieler erforderten, was sich meistens in schlechteren Schulnoten der suchtkranken Jugendlichen manifestiere.

Männliche Jugendliche verbringen im Schnitt vier Stunden täglich vor dem Computerbildschirm, sagte Wurst, entscheidend für eine Suchtgefährdung sei aber nicht die Dauer, sondern die Art der Nutzung.