Österreichischer Nationalbanker wegen Korruptionsaffäre um frische Banknoten suspendiert

Von Max Staender
19. Juni 2013

Der Vizegouverneur der Österreichische Nationalbank, Wolfgang Duchatczek, wurde wegen einer Korruptionsaffäre um die Banknoten-Druckerei mit sofortiger Wirkung entlassen. Die Wiener Staatsanwaltschaft wirft Duchatczek sowie acht weiteren Bankern neben Bestechung und Geldwäscherei auch Untreue im großen Stil vor, womit ihnen im Falle eines Schuldspruchs bis zu zehn Jahren Haft drohen.

Zwischen den Jahren 2005 und 2011 angelte sich demnach die Banknoten-Druckerei OeBS zahlreiche Aufträge aus Syrien sowie Aserbaidschan, woraufhin die angeklagten Banker rund 14 Millionen Euro an Schmiergeldern über Offshore-Firmen an ihre Auftragsgeber überwiesen.

Der Rechtsanwalt von Duchatczek betonte letzte Woche, dass die Anklageschrift "keinen einzigen Beweis" enthalte und sämtliche Vorwürfe gegen seinen Mandaten "jeder Grundlage entbehrten".