Offene Beine können ein Risiko für Hautkrebs sein

Von Viola Reinhardt
13. März 2012

Offene Beine sind nicht nur eine schmerzhafte und langwierige Erkrankung, sondern scheinen neuesten Untersuchungen zufolge auch ein Hautkrebsrisiko in sich zu bergen. Dermatologen der Universität Paris beziffern aufgrund einer durchgeführten Studie das Risiko mit einem Prozentsatz von 10,4%.

Im Rahmen der Studie untersuchten die Wissenschaftler 144 Patienten mit chronischen Beingeschwüren, die medizinisch als Ulzera bezeichnet werden. Bei den Betroffenen handelte es sich durchweg um Patienten, bei denen durchschnittlich fünf Jahre ein offenes Bein bestand und bei denen keine Therapie einen durchschlagenden Erfolg nachweisen ließ. Nach einer Biopsie des erkrankten Gewebes konnten die Dermatologen ein Leiomyosarkom, ein Melanom, fünf Basalzellkarzinome sowie neun Plattenepithelkarzinome diagnostizieren. In einigen Fällen bestanden die Karzinome schon seit Jahren, andere wiederum entwickelten sich innerhalb von fünf Jahren.

Ein Ergebnis, das die Forscher dazu veranlasst den Rat auszusprechen, ob nicht generell bei einem offenen Bein eine Biopsie auf einen Tumor durchgeführt werden sollte, wenn die Therapie der Ulzera nach drei Monaten keinen ersten Erfolg aufweisen kann.