Olympia 2018 - Lob und Kritik vom IOC für München

Überlegungen zur den Örtlichkeiten der Olympischen Winterspiele 2018 in München

Von Matthias Bossaller
11. Mai 2011

Nach einem Prüfbericht des Internationalen Olympischen Komitees scheint das südkoreanische Pyeongchang die besten Aussichten zu haben, die olympischen Winterspiele 2018 auszutragen. Deutschlands Bewerber München erhielt ebenfalls gute Bewertungen, doch es mischten sich auch kritische Töne in die Beurteilung.

Pro und Contra

Vor allem wird die geringe Zustimmung der Bevölkerung kritisch gesehen - nur 60 Prozent in der Stadt und 56 Prozent deutschlandweit befürworten die Winterspiele in der bayrischen Landeshauptstadt und Garmisch-Partenkirchen. Im Vergleich dazu stehe laut einer IOC-Umfrage die Bevölkerung in Pyeongchang mit 92 Prozent und im Land mit 87 Prozent hinter der Bewerbung.

Die dritte Bewerberstadt Annecy in Ostfrankreich bringt nur 51 Prozent Zustimmung zustande. Das IOC bemängelte zudem die Grundstücksproblematik in Garmisch-Partenkirchen. Einige Bauern weigern sich ihr Land für die Spiele zu verpachten. Das Komitee erwähnt insbesondere das Grundstück im Zielraum der Kandahar-Abfahrt.

Lob erhielt München von der Evaluierungskommission in den Punkten Umwelt, Nachhaltigkeit, Finanzen und Sportstätten. Diese Wertschätzung bestärkt das Bewerbungs-OK in seinem Optimismus, ein starkes Angebot zu besitzen. "Das bestärkt uns in unserer Arbeit", sagte Bernhard Schwank als Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft.

OK-Chefin Katarina Witt sprach von einer schönen Bestätigung und versprach: "Wir werden bis zur letzten Sekunde um den Zuschlag kämpfen." Münchens Oberbürgermeister Christian Ude glaubt, dass die Debatte um Garmisch-Partenkirchen für das IOC in seiner Beurteilung nur eine untergeordnete Rolle spielt.