Olympische Spiele: IOC will Ringen aus dem Programm streichen - Ringer protestieren dagegen

Von Ingo Krüger
14. Februar 2013

Die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Ringen aus dem Programm für die Sommerspiele 2020 zu streichen, hat weltweit Empörung hervorgerufen. Seit den ersten Spielen der Neuzeit im Jahre 1896 zählt die traditionsreiche Sportart zum Programm aller Sommerspiele. Auch im antiken Olympia waren die Ringer stets dabei.

Begründet wurde der Beschluss unter anderem mit den schlechten Werten, die das Ringen bei einer Beliebtheitsanalyse aller olympischen Sportarten bekommen habe. Eine endgültige Entscheidung über das Aus fällt die 125. IOC-Exekutive im September in Buenos Aires. Auch eine Revision des Vorhabens ist möglich.

Manfred Werner, Präsident des Deutschen Ringer-Bundes (DRB), bezeichnete die Entscheidung als fatal. Der Sportdirektor des DRB, Jannis Zamanduridis, zeigte sich geschockt. Mit dem Aus für den Ringer-Sport sterbe ein Stück des olympischen Gedankens, erklärte Zamanduridis. Proteste haben auch die Ringer-Nationen Russland, Iran und Aserbaidschan angekündigt. Auch US-Präsident Obama soll eingeschaltet werden. An Colleges in den Vereinigten Staaten ist Ringen ein weit verbreiteter Sport.