Olympische Winterspiele in Sotschi 2014: Ärger um Anti-Homosexuellen-Gesetz

Von Alexander Kirschbaum
5. August 2013

Im nächsten Jahr finden die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi statt. Aufregung herrscht bei den Athleten wegen einem Anti-Homosexuellen-Gesetz, das Russlands Präsident Wladimir Putin im Juni unterzeichnet hat.

Das Gesetz zum Verbot von Homosexuellen-Propaganda ahndet etwa die Weitergabe von Informationen über Homosexualität an Minderjährige. Auch ausländische Sportler könnten wegen ihrer sexuellen Ausrichtung mit dem russischen Gesetz in Konflikt geraten.

Laut dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) wird das Gesetz bei den Winterspielen nicht angewendet, doch dieser Darstellung hat Russlands Sportminister widersprochen.

Von einem Boykott der Spiele wollen homosexuelle Sportler jedoch nichts wissen. Für die Teilnahme an einer Olympiade seien vier Jahre harte Arbeit nötig, ein Boykott würde die russische Politik nicht zum Einlenken bewegen, wie der neuseeländische Speedskater Blake Skjellerup, bekennender Homosexueller, der "Huffington Post" mitteilte.