Optimale Versorgung nach Herzstillstand: Hypertone Kochsalzlösung hat sich bewährt
Nach einem Herzstillstand sind schnelle Wiederbelebungsmaßnahmen notwendig, um das Herz wieder in Schwung zu bringen und Langzeitschäden zu vermeiden.
Wie eine Auswertung der Daten des Deutschen Reanimationsregisters nun zeigte, hat sich das Verabreichen einer hypertonen Kochsalzlösung dabei erfolgreich bewährt: Bei Patienten, die nach einem Herzstillstand zehn Minuten lang intravenös mit hypertoner Kochsalzlösung behandelt wurden, zeigte sich bei 59 Prozent eine erfolgreiche Reanimation mit dem Wiedereinsetzen des Kreislaufs. Bei einer Vergleichsgruppe, die im gleichen Zeitraum ohne hypertone Kochsalzlösung behandelt wurde, waren es nur 42,4 Prozent.
Langzeiterfolg noch nicht bestätigt
Auch bei der anschließenden Versorgung in einer Klinik nach den ersten Wiederbelebungsmaßnahmen zeigte sich der Erfolg dieser Therapie: In der Gruppe, die eine hypertone Kochsalzlösung erhalten hatte, lag die erfolgreiche Weiterversorgung bei 52,5 Prozent, in der Vergleichsgruppe bei nur 33,5 Prozent.
Allerdings schränkten die Forscher ein, dass die Studienergebnisse keine Aussage zum Langzeiterfolg der Behandlung machen konnten: Viele Patienten versterben erst später in Folge einer Hirnschädigung, die durch den Sauerstoffmangel ausgelöst wurde - unabhängig davon, ob sie vorher Kochsalzlösung erhalten hatten oder nicht.
Passend zum Thema
- Aktive Dekompression bei Herzstillstand - kein Vorteil für Patienten
- Bei Herzstillstand richtig handeln: Antiarrhythmika helfen nach der Reanimation nur bedingt
- Tod trotz zunächst gelungener Reanimation - Herzstillstände nach einer Operation sind gefährlich
- Herzstillstand zuhause: Kaum jemand traut sich Reanimation zu