Organfibrose besser erforschen: Zahl der Organtransplantationen könnte sinken

Von Nicole Freialdenhoven
22. Februar 2013

Um die Zahl der notwendigen Organspenden in Deutschland zu senken, beschäftigen sich Forscher der RWTH Aachen und der Universität Bonn nun mit der Entstehung der sogenannten Organfibrose. Dabei handelt es sich um irreparable Schäden an den inneren Organen, die mit Narben vergleichbar sind. Sie treten zum Beispiel nach Erkrankungen wie Hepatitis, Diabetes oder Autoimmunerkrankungen auf und machen bislang häufig eine Transplantation erforderlich. Da jedoch in Deutschland nicht genügend Spenderorgane zur Verfügung stehen, sucht die Forschung nun nach einem anderen Weg.

Wissenschaftler fanden heraus, dass bestimmte Zellen, die sogenannten Fibroblasten, schädliches Bindegewebe produzieren, das am betroffenen Organ für Vernarbungen und somit für irrepable Schäden sorgt. Nun soll herausgefunden werden, wie sich diese Fibroblasten entwickeln. Möglicherweise kann so ihr Entstehen verhindert werden, so dass geschädigte innere Organe wieder heilen können und eine Organtransplantation nicht mehr notwendig ist.

Derzeit wird jedoch nur mit einzelnen Zellkulturen gearbeitet. Eine sinnvolle Behandlung wird noch einige Zeit auf sich warten lassen.