Orthodoxe Juden in Jerusalem bestreiken das Einkaufszentrum "Ramot Mall"

Von Laura Busch
10. Juli 2013

Die "Ramot Mall" im Nordosten Jerusalems ist eigentlich eine ganz gewöhnliche Shopping Mall. Sie erstreckt sich über drei Stockwerke und preist auf über 22.000 Quadratmetern von Mode über Schnick-Schnack bis hin zu Snacks alles an, was das Herz begehrt. Doch nun regt sich Widerstand gegen das Einkaufszentrum und zwar von Seiten der orthodoxen, also der streng religiösen, Juden.

Sie stören sich insbesondere an Frauenstimmen in der Hintergrundmusik sowie an der Bekleidung vieler Verkäuferinnen in den Geschäften. Nun haben 14 Rabbiner im Viertel Ramot dazu aufgerufen, die Mall zu boykottieren. Für die Ladenbesitzer ist das bitter, denn die Orthodoxen machen rund 75 Prozent der Einwohner des Viertels aus.

Da ist es kein großes Wunder, dass schnell reagiert wurde. Fortan soll nur noch Instrumentalmusik gespielt und eine spezielle Überwachungsstelle eingerichtet werden, die religiöse Belange überwacht und regelt. Bereits verboten waren auch vorher schon Schaufensterpuppen, die Bademode zeigen sowie Plakate, die Frauen abbilden.