Osteoporose-Therapie kann auch gefährlich sein

Bei Hypophosatasie kann klassische Osteoporose-Behandlung schädliche Auswirkungen haben

Von Viola Reinhardt
9. September 2009

Die klassische Osteoporose-Therapie kann bei anderen Formen des Knochenschwunds mitunter negative Auswirkungen haben.

Laut des Bundesverbands HPP Deutschland e. V. melden vermehrt Knochenschwundpatienten, dass sie jahrelang eine Therapie durchliefen, die unter anderem aus der Gabe von Vitamin D und Kalzium bestand, die zu einer klassischen Behandlungsmethode der Osteoporose zählt.

Schädliche Auswirkung bei bestimmter Knochenstoffwechselstörung

Bei Hypophosatasie jedoch kann diese Therapie negative Wirkungen auslösen, da bei Patienten mit dieser Erkrankung sowohl Kalzium als auch Vitamin D in genügender Höhe im Körper vorhanden ist, diese allerdings aufgrund eines fehlenden Enzyms nicht in den Knochen eingelagert werden kann.

Wird nun zusätzlich vermehrt diese Vitamin und der Mineralstoff zugeführt, dann können sich diese im Blut angereichert und zu Kristallen verbinden und in der Folge zu Entzündungen der Gelenke und Knochen führen.

Durch ein regelrechtes Versalzen der Muskeln kommt es dann des Weiteren zu einer Muskelschwäche und im schlimmsten Fall zu einem kompletten Nierenversagen. Zumeist tritt die HPP im Alter zwischen 45 und 60 Jahren auf und wird hierbei oft mit der Osteoporose verwechselt.

Hier sollte man zur Sicherung der Diagnose die Bestimmung des alkalischen Phosphatase-Werts durchführen lassen, der bei Erwachsenen nicht unter 50 Einheiten (U/l) liegen sollte.