Parallele zwischen Alzheimer und Herzinsuffizienz aufgrund ähnlicher Entstehung

Bestimmte Eiweißablagerungen spielen bei Demenz und Herzschwäche eine Rolle

Von Viola Reinhardt
18. November 2009

Eine interessante Entdeckung konnten Wissenschaftler der Johns-Hopkins-University, Boston, hinsichtlich der Entstehung einer Herzinsuffizienz und Alzheimer aufdecken. So fanden die Forscher aufgrund von Hundeversuchen heraus, dass sich bei einer bestehenden Herzinsuffizienz ähnliche Proteinfragmentklumpen und Eiweißtrümmer im Herzmuskel befinden, wie sie auch im Gehirn vorhanden sind, wenn ein Patient unter einer Demenz leidet.

Besonders aufschlussreich ist angesichts der Studienergebnisse, dass sich dieser sogenannte Eiweißplaque erst dann bildet, wenn der Herzschlag sich durch eine Insuffizienz als unregelmäßig aufzeigt. Auch im Gehirn finden sich diese Ablagerungen, die jedoch als Amyloidplaque bezeichnet werden und doch von ihrem Aufbau her eine frappierende Ähnlichkeit mit den Ablagerungen im Herzen offenbaren.

Therapie von Herzinsuffizienz durch Rückbildung von Eiweißablagerungen?

Eine Rückbildung dieser Proteinablagerungen im Herzen konnte bei den Hunden aufgrund einer Operation erzielt werden, was nun gewisse Hoffnungen auf den Plan ruft, dass mitunter hier neue Therapieansätze bei einer Herzinsuffizienz ermöglicht werden könnten.

Noch ist diese Krankheit, bei der sich der Herzmuskel als geschädigt aufweist und zu einem deutlich eingeschränkten Bluttransport im Körper führt, nicht heilbar. Einzig ein rasches Fortschreiten der Erkrankung kann mittels des Beseitigens der Ursachen, wie etwa ein Herzfehler, eine Entzündung, Blutarmut oder auch ein Problem der Lunge bzw. der Herz-Kranzgefäße, eingegrenzt werden.

Für eine gezielte und wirkungsvolle Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten, ist das Verstehen der Mechanismen einer Herzinsuffizienz zugrunde liegenden Entstehung, ein ausschlaggebender Faktor.