Parkinson-Forschung - Tübinger Forscher mit Preis ausgezeichnet

Tübinger Forscher erhält "K.J.-Zülch-Preis" für Parkinson-Forschung

Von Andreas Krämer
9. September 2011

Der Parkinson-Forscher Professor Thomas Gasser erhält gemeinsam mit einem US-Kollegen den K.J.-Zülch-Preis, der mit 50.000 Euro dotiert wurde. Die Auszeichnung wird am Samstag in Köln an die beiden Wissenschaftler vergeben.

Nach Angaben der Jury habe er wichtige Erkenntnisse über die Ursachen der Schüttellähmung gewonnen. In Zukunft könnten diese Informationen helfen Behandlungsmethoden gegen Parkinson zu entwickeln.

Professor Thomas Gasser überprüfte das Erbgut von Familien, in denen Menschen überdurchschnittlich oft an Parkinson erkrankten. Er fand Gen-Mutationen, die sich für die Auslösung der Schüttellähmung und anderer Bewegungsstörungen verantwortlich zeigten.

Gen-Test soll helfen, Parkinson-Erkrankung herauszuzögern

Die Ärzte könnten basierend auf den Forschungsdaten nun künftig ermitteln, wie hoch das Risiko bei einem Menschen ist, die Parkinson-Krankheit zu erleiden. Laut dem Tübinger Wissenschaftler wäre es vorstellbar, dass die Krankheit durch eine abgestimmte Behandlung über Jahre hinausgezögert werden könnte.

Den Preis teilt er sich mit Dr. Robert Nussbaum, einem führenden Fachmann bezogen auf die genetischen Gründe der Schüttellähmung Parkinson. Seit dem Jahr 1990 wird der K.J.-Zülch-Preis an Wissenschaftler vergeben, die herausragende Leistungen in der Grundlagenforschung geleistet haben. Er ist dem Neurologen und Gehirnforscher Klaus Joachim Zülch gewidmet.

Der bekannte US-Schauspieler Michael J. Fox und der Boxer Mike Tyson sind an Parkinson erkrankt.