Patienten in den östlichen Bundesländern müssen länger auf einen Termin beim Facharzt warten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Juli 2013

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat eine Umfrage bei den Krankenversicherten unter anderem zu dem Thema "Arzttermine" durchgeführt. So müssen besonders Patienten in den neuen Bundesländern länger auf einen Termin beim Facharzt warten, als in den alten Bundesländern. Auch ist es hierbei noch immer ein großer Unterschied, ob man privat oder pflichtversichert ist.

In einigen östlichen Bundesländern haben aber auch etwa ein Viertel der Patienten das Fehlen von bestimmten Fachärzten, wie Orthopäden und Augenärzte, in ihrer näheren Umgebung bemängelt. Aber insgesamt sind 76 Prozent der Patienten der Meinung, dass es genügend Hausärzte in ihrer Nähe gibt, und 56 Prozent finden auch genügend Fachärzte.

Weiter gaben 92 Prozent an, dass sie mit ihrem Arzt zufrieden sind, nur vier Prozent beklagten sich über ihren Arzt. Auch haben sich im Vergleich zu den Vorjahren die Wartezeiten in den Praxen nicht verlängert, die nur in 25 Prozent der Fälle länger als eine halbe Stunde betrugen. Die meisten Patienten konnten spätestens nach 15 Minuten Wartezeit mit ihrem Arzt sprechen.

Weiter wurden die Versicherten zu den sogenannten "IGel" Leistungen (Individuellen Gesundheitsleistungen) befragt, die nur 21 Prozent der Patienten von ihrem Arzt angeboten wurde, wobei die meisten von diesen sich dies ausreichend überlegen konnten.

Seit Anfang dieses Jahres brauchen die Patienten beim ersten Arztbesuch innerhalb eines Quartals nicht mehr die Praxisgebühr von 10 Euro entrichten, so dass die Zahl der Behandlungsfälle um etwa 4,5 Prozent zugenommen hat, was aber besonders an der Grippewelle lag. Dagegen wurden 22 Prozent weniger Überweisungen vom Hausarzt zu einem Facharzt ausgestellt, so dass viele Patienten jetzt direkt zum Facharzt gehen.