PEPO-Studie 2014: Übergewichtige Mütter bringen schwerere Kinder zur Welt

Von Nicole Freialdenhoven
10. März 2014

Keine Überraschungen ergab die neue "PEPO"-Studie des Kompetenznetzes Adipositas in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern in Bayern: Mütter, die während der Schwangerschaft stark an Gewicht zulegen, bringen schwerere Kinder zur Welt, die ein größeres Risiko für späteres Übergewicht tragen. Und die Zahl dieser Frauen nimmt stetig zu. Insgesamt wurden für die "Perinatale Prävention der kindlichen Adipositas" (PEPO)-Studie Daten von 6837 Kindern zwischen fünf und sechs Jahren analysiert.

Die Studie ergab, dass 53,6% der Mütter die gesunde Gewichtsobergrenze während der Schwangerschaft überschritten hatten. 17% der Kinder dieser übergewichtigen Mütter wiesen zum Zeitpunkt der Einschulung bereits einen erhöhten Taillenumfang auf, 13% sogar Übergewicht. Die Forscher vermuten, dass diese Kinder bereits im Mutterleib zu viele Nährstoffe erhalten und ihr Körper daher auf Übergewicht programmiert wird.

Achten die Mütter jedoch während der Schwangerschaft schon auf ihr Gewicht oder gelingt ihnen sogar eine Gewichtsreduzierung im dritten Trimester, können auch die Kinder vor Übergewicht bewahrt werden. Sie sollten verstärkt darauf achten, dass der Mehrbedarf an Energie bei lediglich 250 Kalorien täglich liegt - dies entspricht einem Becher Joghurt. Dass schwangere Frauen "für zwei" essen müssen, ist zwar ein beliebter Volksglaube, führt jedoch nur zu Übergewicht.