Pepper-High-Effekt und Serotonin-Booster: manche Nahrungsmittel machen einfach glücklich

Von Dörte Rösler
6. Dezember 2013

Viele Nahrungsmittel sind gesund. Manche machen sogar glücklich. Wer die trübe Winterstimmung vertreiben will, kann sich etwa den Pepper-High-Effekt von Chili und Ingwer zunutze machen. Oder er setzt auf Serotonin-Booster wie Schokolade, Datteln und Vanille.

Schokolade: Klassiker mit Doppel-Effekt

Kakao liefert nicht nur den Stimmungsheller Theobromin. In dunkler Schokolade ist auch reichlich Tryptophan enthalten. Dieser Eiweißstoff setzt im Gehirn das Wohlfühlhormon Serotonin frei.

Sanfte Vanille mit starker Wirkung

Vanille kann schon allein durch ihren Duft entspannen. Als Gewürz in Lebensmitteln fördert sie zudem die Produktion von Serotonin. Der Glückseffekt tritt allerdings nur bei echtem Vanillemark oder gemahlenen Schoten auf. Künstliches Vanillin bleibt wirkungslos.

Datteln, Nüsse und Bananen

Der Glücksbaustein Serotonin ist in verschiedenen Nahrungsmitteln enthalten. Meist liefern diese jedoch auch viel Fett und Zucker, weshalb man sie nur in Maßen genießen sollte. Einen optimalen Mix aus niedrigem Eiweiß- und hohem Tryptophananteil haben Datteln.

Chili und andere Scharfmacher

Ob schwarzer Pfeffer oder Chili, Ingwer oder Wasabi - ihre Schärfe wirkt wie im Körper wie eine natürliche Droge. Das im Chili enthaltene Capsaicin löst auf der Mundschleimhaut zunächst einen Schmerzreiz aus. Kurz darauf reagiert das Gehirn mit der Ausschüttung von Endorphinen, dem sogenanntem Pepper-High-Effekt.

Muskat: Natürliches Halluzinogen

Muskatnüsse waren schon vor Jahrhunderten als Rauschmittel beliebt. Das enthaltene Myristicin ist ein natürlicher MAO-Hemmer, der bei manchen Konsumenten die berauschende Wirkung von Ecstasy entfaltet. Als Gewürz sollte man Muskat daher sparsam dosieren. Ab vier Gramm drohen Vergiftungserscheinungen.