Personalisierte Behandlung von Osteosarkomen durch Immunzelltherapie
Individueller Behandlungsansatz soll gezielt die "guten" Immunzellen im Körper stärken und die "schlechten" schwächen
Das Osteosarkom ist die am häufigsten auftretende Form von Knochenkrebs, von der vor allem Kinder und Jugendliche betroffen sind. Da die Sarkome schnell wachsen und sich im Körper ausbreiten, sind die Heilungschancen trotz Chemotherapie und Operationen eher gering. Forscher der Uniklinik Heidelberg hoffen nun, mit Hilfe einer Immunzelltherapie einen neuen individuellen Behandlungsansatz gefunden zu haben.
Verbessertes Analyseverfahren
Sie stellten fest, dass im Tumor zwei Arten von Immunzellen aufeinander treffen:
- Die einen versuchen entdeckte Krebszellen zu zerstören,
- die anderen versuchen diese Reaktion zu hemmen.
Am zahlenmäßigen Verhältnis dieser beiden Immunzellen lässt sich ablesen, wie aggressiv die Krebserkrankung verläuft, so dass eine bessere Prognose zu den Heilungschancen abgegeben werden. Den Forschern gelang es außerdem erstmals, ein weniger aufwändiges Analyseverfahren zu entwickeln um die jeweiligen Immunzellen voneinander unterschieden zu können.
Weitere Studien in Planung
Schon jetzt sind Medikamente erhältlich, die bei anderen Krebserkrankungen gezielt die "guten" Immunzellen im Körper stärken und die "schlechten" Immunzellen schwächen. Studien sollen nun in Erfahrung bringen, ob diese Medikamente auch bei Osteosarkomen eingesetzt werden können
Passend zum Thema
- Neue Hoffnung für Knochenkrebs-Patienten: Kaum noch Amputationen notwendig
- Osteoporose-Mittel gegen Knochenkrebs - neue Therapiemethode
- Ein Protein in den Tumoren bei Knochenkrebs verhindert eine erfolgreiche Chemotherapie
- Knochentumor durch Verbindung von Gen-Variante und Strahlenbelastung möglich
- Was macht den Knochentumor aus? Forscher finden im Gewebe hohe Mengen von Spurenelementen
Quelle
- http://derstandard.at/2000015290881/Knochenkrebs-Immunzellen-im-Tumor-beeinflussen-Therapieerfolg Abgerufen am 8. Mai 2015