Pflanze verschlingt Würmer mit unterirdischen Blättern

Von Ingo Krüger
12. Januar 2012

Fleischfressende Pflanzen sind nichts Ungewöhnliches. In der Regel fangen sie mithilfe umgewandelter Blätter meist Einzeller oder Gliedertiere, manchmal aber auch größere Tiere wie Frösche. Sie sichern sich auf diese Weise die Versorgung mit Mineralstoffen, vor allem Stickstoff.

Philcoxia minensis zählt ebenfalls zu der Gattung der fleischfressenden Pflanzen. Sie zählt zu den Wegerichgewächsen und kommt ausschließlich in Brasilien vor. Ihre Beute ergreift sie mit ihren unterirdischen klebrigen Blättern. Anschließend verdaut sie die Fadenwürmer und nimmt so Nährstoffe auf.

Der Nachweis gelang brasilianischen Forschern, indem sie Würmer mit Stickstoff 15, einem Isotop des Gases, markierten und dann in der Nähe der Pflanze platzierten. Neu entstandene Blätter enthielten nach Angaben der Biologen mehr Stickstoff 15 als üblich. Dies werteten sie als Beweis, dass Philcoxia minensis die Fadenwürmer verdaute.