Pflanzliche Medizin für Kinder: Diese Heilkräuter dürfen bedenkenlos verwendet werden

Von Nicole Freialdenhoven
3. Dezember 2013

Viele Eltern bevorzugen für ihre Kinder sanfte Heilpflanzen statt chemischer Keulen aus der Apotheke. Allerdings ist dies nicht immer eine kluge Entscheidung, denn so manche Pflanze kann starke Nebenwirkungen haben.

Unbedenklich sind Klassiker wie Kamillentee oder Fencheltee, solange die Kinder keine Allergien gegen bestimmte Pflanzengruppen haben. Der beliebte Eukalyptus, der in vielen Mitteln gegen Erkältungen steckt, sollte dagegen mit Vorsicht genossen werden. Die ätherischen Öle können in seltenen Fällen einen sogenannten Stimmritzenkrampf auslösen, der wiederum einen Erstickungsanfall hervorrufen kann.

Auch Salbei ist nicht ganz gefahrlos zu genießen, denn eine Überdosis kann zu Schwindel, Herzrasen oder sogar zu epileptischen Krämpfen führen. Bei Salbeibonbons oder Tee über den Tag verteilt, hält sich diese Gefahr jedoch im Rahmen. Thymian ist als Beigabe zum Hustensaft unproblematisch, während andere Präparate wie Thymianöl bei Kindern nur sparsam eingesetzt werden sollte. Ringelblumenpräparate, die bei Entzündungen verwendet werden, sind dagegen unproblematisch.

Skeptischer sehen Experten den Einsatz von populären Exoten wie Umckaloabo aus Afrika oder Echinacea. Hier liegen noch keinerlei Erfahrungswerte vor, was ihre Wirksamkeit bei leichten Erkrankungen betrifft. Gerade Umckaloabo kann möglicherweise zu Magen-Darm-Problemen oder Leberschäden führen und sollte daher nicht bei kleinen Kindern unter sechs Jahren genutzt werden.