Pflegeberater - Ein neuer Beruf mit Verantwortung

Von Jutta Baur
2. Juni 2014

Wir werden immer älter. Leider nimmt jedoch mit der Zahl der Lebensjahre auch die Gefahr zu, pflegebedürftig zu werden. Doch welche Hilfe braucht der Einzelne? Was ist nötig, was zuviel? Und was geschieht, wenn die erhoffte Pflegestufe abgelehnt wird?

Aufgaben eines Pflegeberaters

Auf diese Fragen gibt es kompetente Antworten. Der Pflegeberater hilft die maßgeschneiderte Pflege zu finden und unterstützt, wenn es Probleme gibt.

Schon seit Januar 2009 gibt es einen Rechtanspruch auf eine persönliche Beratung im Pflegebereich. Sie soll laut Gesetz die individuelle Erfordernis an Pflege untersuchen, die geeigneten Schritte aufzeigen und das Konzept koordinieren.

Für Angehörige, wie auch Pflegebedürftige, kann das Pflegesystem zum Dschungel mutieren. Besonders dann, wenn der Antrag auf Erteilung einer Pflegestufe abgelehnt wird. Die Statistik zeigt, dass dies bei Zuhause gepflegten Personen noch öfter passiert, als bei denjenigen, die in einem Pflegeheim leben.

Für die Familienmitglieder bedeutet dies nicht selten einen anstrengenden Weg durch die Instanzen, um zu ihrem Recht zu kommen.

Ein Pflegeberater ist beispielsweise in solchen Fällen der richtige Ansprechpartner. Er kann analysieren, woran die Genehmigung der Pflegestufe gescheitert ist.

Zusammen mit den Angehörigen oder dem Pflegebedürftigen findet er heraus, welche weiteren Informationen oder Umstände einen Widerspruch zum Erfolg führen. Sollte letztlich der Klageweg beschritten werden, ist ein Pflegeberater eine professionelle Unterstützung.

Den passenden Pflegeberater findet man unter anderem bei der AWO. Auch verschiedene Versicherungen können kontaktiert werden. So gibt es ebenso bei Krankenkassen geschulte Pflegeberater. In vielen Fällen kommen die Berater auf Anfrage ins Haus und entlasten damit die Betroffenen.