Phosphatfreie Tabs glänzen beim Test von Geschirrspülmitteln

Umweltschonende, phosphatfreie Geschirrspülmittel schnitten bei Stiftung Warentest besser ab als die phosphathaltigen

Von Ingo Krüger
28. April 2015

Höchstens noch ein Viertel der gekauften Geschirrspülmittel sind Pulver. Gels und Tabs erfreuen sich bei Verbrauchern größerer Beliebtheit. Die Stiftung Warentest hat nun elf Tabs, vier davon phosphatfrei, sowie drei mit wasser­löslicher Folie umhüllte Gels überprüft.

Phosphatfreie Tabs schneiden besser ab

Anders als erwartet, schnitten die umweltschonenden, phosphatfreien Tabs besser ab als zahlreiche phosphathaltige Mittel. Phosphate sind Salze mit der Fähigkeit, Wasser zu enthärten. In Waschmitteln und Geschirrspülmitteln unterstützen sie die chemische Reaktion von reinigenden Tensiden.

Phosphate fördern das Algenwachstum. Seit 2013 gestattet eine EU-Verordnung bei Waschmitteln nicht mehr als 0,5 Gramm oder 0,3 Prozent Phosphat pro Waschgang. Für Geschirrspülmittel gilt dieser Grenzwert ab 2017. Bislang galten phosphathaltige Geschirrspülmittel als wirkungsvoller als Ersatzstoffe wie

  • Zitrate oder
  • Polykarboxylate.

Phosphathaltige Tabs landen bei der Reinigungsleistung auf den letzten Plätzen

Der Test lieferte nun neue Ergebnisse. Die drei Gelkissen verfärbten das Geschirr und kamen bei der Reinigungsleistung auf die letzten Plätze. In der Spitzengruppe platzierten sich dagegen gleich drei der vier phosphatfreien Tabs:

Fit Power Tabs 12 war gemeinsam mit Somat Gold sogar Testsieger. Wenig empfehlenswert ist dagegen das phosphatfreie Domol Ökologisch von Rossmann. Im Dauertest vergoldete es silberfarbenes Besteck und den Innenraum des Spülers. Braunes feinsandiges Pulver setzte sich am Ablaufsieb der Maschine und an den Geschirrkörben fest. Die 2014 erfolgreichen Mittel

  • "Multi 10" von Somat,
  • "WS All in 1" von Lidl sowie
  • "Denkmit Multipower 11" von dm

wurden diesmal nicht getestet.