PID - Einmal mehr stehen Gentests in der Kritik

Einmal mehr die Bundesregierung gefragt, die neue und verbindliche Entscheidungen bekanntgeben soll

Von Cornelia Scherpe
18. Januar 2013

Es ist bereits ein älteres Streitthema, doch immer wieder geraten Befürworter und Gegner aneinander. Beim Thema "Gentest" gehen nicht nur die Meinung weit auseinander, sondern auch die Gemüter erhitzen sich schnell. Vor allen Dingen wenn es um Tests bei Embryonen geht, stehen viele ethischen Probleme im Vordergrund.

Neue und verbindliche Entscheidungen

Die PID, die Präimplantationsdiagnostik, soll sich um die Gesundheit von Ungeborenen kümmern. Via Gentests werden die Föten untersucht, damit man Fehlbildungen frühzeitig entdecken kann. In Deutschland sind sich aber nicht einmal die einzelnen Länder einig, wie mit der medizinischen Methode umgegangen und wie starr die Regeln sein sollen.

Daher ist einmal mehr die Bundesregierung gefragt, die neue und verbindliche Entscheidungen bekanntgeben soll. Aktuell beschäftigt sich daher der Gesundheitsausschuss mit den verschiedenen Anträgen aus allen Ecken des Staates.

Pro und Contra

Kritiker wünschen sich unter anderem, dass die Zahl der Einrichtungen, die PID durchführen, deutlich beschränkt wird. Bisher fehlt eine solche Beschränkung, sodass theoretisch alle Gesundheitszentren in Deutschland derartige Untersuchungen durchführen können.

Die Befürworter sehen darin wiederum überhaupt kein Problem, denn solange die Zentren alle Auflagen erfüllen, sollten sie der Öffentlichkeit auch zur Verfügung stehen. Außerdem wünschen sich die Kritiker,dass die Ethikkommissionen klarere Vorgaben bekommen, bevor sie sich mit einzelnen Verfahren beschäftigen.

Entscheidung im Januar erwartet

Eine Entscheidung über all diese Punkte wird noch im Januar 2013 erwartet. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass die Mehrheit der Bundesländer gegen die neuen Vorschläge ist und sich nicht auf einen Kompromiss einigen können. Sollte dem so sein, so müssen neue Sitzungen im Februar 2013 stattfinden.