Pilotversuch soll Übergewicht bei Schwangeren verhindern

Von Cornelia Scherpe
21. Dezember 2011

Übergewicht ist eine Volkskrankheit, die von vielen Menschen noch nicht genügend ernst genommen wird. Es leiden nicht nur die Knochen und Gelenke unter dem zu hohen Gewicht, auch das Herz und der Kreislauf kapitulieren irgendwann vor der Maße und können den gesamten Körper nicht mehr gesund versorgen. Das Resultat sind Folgeerkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck. Besonders kritisch wird Übergewicht bei schwangeren Frauen. Tatsächlich ist inzwischen jede vierte Frau vor der Menopause zu dick. Viele entwickeln Übergewicht aber auch erst während der Schwangerschaft. Beides stellt eine Gefahr für das Kind da, denn es kann zu Komplikationen während der Schwangerschaft oder während der Geburt kommen. Viele Kinder "erben" auch das Gewicht der Mutter und kommen mit einem zu hohen Geburtsgewicht zur Welt.

Der Facharzt nennt das Makrosomie. Damit Schwangere in Zukunft weniger mit Übergewicht zu kämpfen haben, versucht eine aktuelle Pilotstudie die Frauen zu motivieren. Freiwillige Schwangere tragen dafür einen kleinen Sensor am Körper, der rund um die Uhr die wichtigsten Daten ihres Körpers erfasst. Neben Blutdruck und Herzfrequenz werden auch der Kalorienverbrauch am Tag und die Bewegung gemessen. All diese Daten werden an den Computer eines Arztes geschickt, der täglich alles auswertet und den Frauen auch Rückmeldung gibt.

So werden sie nicht nur ideal medizinisch betreut, sondern sind auch angehalten, gesund durch die Schwangerschaft zu gehen. Man hofft so, Übergewicht langsam abzubauen oder gar nicht erst entstehen zu lassen.