Planen fürs Wohnen im Alter: Nicht nur an Unfallrisiken denken

Die meisten Senioren verschieben die Frage nach der Wohnungsplanung im Alter

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Januar 2009

Wer über die richtige Wohnung für das letzte Lebensdrittel nachdenkt, schaut zu oft nur auf die praktischen Aspekte, etwa Treppen zu vermeiden oder dass es einen Notruf gibt. "Doch Wohnen ist noch viel mehr, es hat mit Gefühlen zu tun und mit sozialem Leben. Das hört nicht auf, bloß weil man 65 wird, im Gegenteil", betont Dr. Frank Oswald, der zu dem Thema an der Universität Heidelberg forscht, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".

Frühzeitige Wohnplanung fürs Alter

Er rät, sehr frühzeitig darüber nachzudenken, wie man im Alter leben möchte, weiß aber auch, dass die meisten Menschen dies bisher vermeiden: "Über den Autokauf wird mehr nachgedacht als über Wohnplanung fürs Alter." Dabei gehöre die Angst vor sozialer Isolation und dem Verlust der Selbständigkeit, etwa in einem Heim, zu den größten Ängsten älterer Menschen.

Vorhandener Gedanke der Verbesserung der Wohnsituation

Die emotionale Bindung an Wohnung und an ein Stadtviertel sei meist über Jahrzehnte gewachsen. Daran müssen auch Jüngere denken, die Senioren zum Wechsel oder zu Anpassungen motivieren wollen. Viele Ältere aber tun schon von sich aus das Richtige: "Sie bleiben meist im Viertel oder in der Stadt", weiß Oswald. Immer mehr 60- bis 75-Jährige entschieden aus freien Stücken, sich zu verbessern. Und überraschend: "Die Vorstellung, dass sich Senioren immer nur verkleinern wollen, ist überholt", sagt der Wissenschaftler.