Plastikmüll fließt tonnenweise über die Donau zum Schwarzen Meer - Gefahr für die Nahrungskette

Von Ingrid Neufeld
7. März 2014

Plastik in Flüssen kann für Fische tödliche Folgen haben. Die Donau ist unterhalb von Wien ganz besonders stark von Plastikabfällen betroffen. Dort gibt es mehr solcher Müllteilchen als Jungfische.

Mehr Plastikteilchen vorhanden als Fische

Das hat eine Studie von Gewässerforschern der Universität Wien belegt. Zwischen Wien und Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei finden sich in der Nähe des Donauufers auf den Liter Wasser gerechnet durchschnittlich 317 Plastikteilchen. Im Gegensatz dazu findet man lediglich 275 Fischlarven.

4,2 Tonnen Plastikabfälle, so schätzen Forscher, fließen jeden Tag Richtung Schwarzes Meer. Für die Fische sehen Plastikteilchen genauso aus wie Fischeier, Insektenlarven, oder Kleinkrebse. Das beeinträchtigt die Fischgesundheit bis hin zum Tod.

Auswirkungen auf die Fischgesundheit und auf den Menschen

Die Weichmacher Bisphenol A, oder Phtalate reichern sich in der Nahrungskette an und betreffen zuletzt auch den Verbraucher. Bisphenol A bewirkt bei männlichen Fischen eine Verzwitterung, hat also eine ähnliche Wirkung wie ein Hormon.