Plastiktüten sollen nach Willen des Umweltbundesamtes bald Geld kosten

Von Alexander Kirschbaum
19. April 2013

Unter Umweltschützern gelten Plastiktüten schon lange als Sünde, die meisten Verbraucher verwenden sie hingegen sorglos. Das soll sich nach Meinung des Umweltbundesamtes (UBA) bald ändern. Die Behörde möchte die kostenlose Verteilung von Mülltüten in deutschen Geschäften beenden und eine Bezahlpflicht einführen. So soll der ausufernde Gebrauch von Umweltschädlichem Plastikmüll eingedämmt werden.

In den Weltmeeren treiben große Mengen Plastikmüll mit gravierenden Auswirkungen für die Meeresbewohner, zahlreiche Delfine ersticken beispielsweise an dem Müll. Doch nicht nur für Tiere birgt die zunehmende Vermüllung der Meere eine Gefahr, so könnte Mikroplastik auch in die Nahrungskette des Menschen gelangen.

Um der Vermüllung der Meere entgegenzuwirken, könnte in der Fischerei auch eine Pfandpflicht auf Netze eingeführt werden. Zudem sollten die Abfallgebühren, die Schiffsbetreiber bezahlen müssen, laut Experten bereits in den Hafengebühren enthalten sein. Damit würden Anreize entfallen, Abfälle auf dem offenen Meer zu entsorgen.