Polizei warnt vor "Truck Robbery" - Immer mehr Überfälle auf Lkw bei voller Fahrt

Von Ingo Krüger
12. April 2013

In letzter Zeit hat es in Deutschland mehr als fünfzig Fälle von "Truck Robbery" gegeben. Die meisten Überfälle auf Lkw fanden auf Autobahnen in Nordrhein-Westfalen statt. Fast jede zweite Straftat entfiel in den Bereich der Dortmunder Polizei. Doch nun gab es auch in Niedersachsen, auf der A7 bei Hildesheim, einen ersten Vorfall. Die Dortmunder Staatsanwaltschaft hat jetzt die Ermittlungen für alle Delikte übernommen.

Bereits vor fünf Jahren gab es die ersten Fälle von "Truck Robbery". Dabei nähern sich die Täter nachts mit einem unbeleuchteten Pkw einem fahrenden Lastwagen. Einer von ihnen klettert dann aus dem Auto auf die Motorhaube, bricht die Hecktüren des Lkw auf und steigt auf die Ladefläche.

Die Täter entwenden dabei hauptsächlich kleinere Pakete mit Handys oder Unterhaltungselektronik. Der Schaden allein in NRW beläuft sich auf rund 250 000 Euro. Live mitansehen konnten Polizisten eine derartige Tat erst einmal. Im Jahr 2012 hatten Beamte der rumänischen Polizei eine "Truck Robbery" direkt beobachtet.

Das Polizeipräsidium Münster hat mittlerweile ein Merkblatt veröffentlicht, in dem es Lkw-Fahrer vor Überfällen warnt. Die Trucker, so die Anweisung, sollten auf Fahrzeuge achten, die längere Zeit dicht vor, neben und/oder hinter dem eigenen Laster fahren. Dies könnte auf einen Diebstahl von der Ladefläche während der Fahrt auf der Autobahn hindeuten.