Port-Cros Nationalpark in Südfrankreich: Auf Tuchfühlung mit Zackenbarschen und Barrakudas

Von Dörte Rösler
21. Oktober 2013

Port-Cros war der erste Nationalpark Europas, der sich auch auf das Meer erstreckte. Bereits seit 1963 bietet die Schutzzone vor dem kleinen Hafenstädtchen Pflanzen und Meeresbewohnern ein ideales Revier. Zackenbarsche und Bonitos, Barrakudas und Muränen konnten sich so gut entwickeln, dass es unter Wasser fast eng wird.

Während Taucher andernorts im Mittelmeer nur noch auf leblose Wasserwüsten treffen, leuchtet das Gestein vor Port-Cros in den bunten Farben der Krustenanemonen, dazwischen wuselt es von Fischen und Garnelen. Auch zwei Schiffswracks aus dem zweiten Weltkrieg haben sich in farbenfrohe Riffe verwandelt.

Damit das so bleibt, hat die Parkverwaltung den Zugang zum Unterwasserparadies streng reglementiert. Nicht mehr als 40 Taucher dürfen gleichzeitig hinunter. Bei Verstößen drohen empfindliche Geldstrafen und der Entzug der Tauchlizenz. Nur so haben die Ranger es erreicht, dass der Nationalpark so erfolgreich ist, dass längst zahlreiche Jungfische auswandern müssen, um anderswo verlassene Reviere wieder zu beleben.