Prognose bei Darmkrebs verbessern - neue Kombi-Methoden in Planung

Von Cornelia Scherpe
25. Juli 2012

Menschen mit Darmkrebs bekommen vom Arzt eine relativ schlechte Prognose. Wird der Tumor nicht durch eine Früherkennung im Anfangsstadium entdeckt und behandelt, sinkt die Überlebenschance drastisch. Durch Metastasen breitet sich der Krebs schnell aus und ist kaum unter Kontrolle zu bekommen. Nur circa elf Prozent der Patienten überleben nach Beginn der Metastasenbildung fünf Jahre oder länger.

Neue Kombi-Methoden bei der Medikamentenvergabe sollen dies ändern und die Chancen der Betroffenen deutlich steigern. In einer Studie mit 446 Betroffenen erarbeitete man eine bessere Erhaltungstherapie. Dabei bekamen einige Patienten die Standardbetreuung und wurden mit dem Medikament Bevacizumab versorgt. Auch die andere Gruppe erhielt dieses Mittel, wurde allerdings zusätzlich mit Regorafenib therapiert. Diese neue Kombi-Methode stellt sich nun als sehr viel versprechend heraus. Das Überleben der Patienten konnte deutlich gesteigert werden. Zudem verschlechterte sich der Darmkrebs über längere Zeit überhaupt nicht.

In Zahlen ausgedrückt: die Standardtherapie sorgte für eine Überlebenszeit von im Durchschnitt fünf Monaten. Die neue Methode erreichte dagegen im Durchschnitt eine Zeit von 6,4 Monaten. Die allgemeine Ansprechrate lag immerhin bei 40 Prozent, was im Vergleich zu anderen Krebstherapien als gut bezeichnet werden kann. Allerdings kam es wie bei den meisten Therapien zu Nebenwirkungen. 16,2 Prozent der Patienten entwickelten ein Hand-Fuß-Syndrom, 9,6 Prozent hatten mit Fatigue zu kämpfen und 7,2 Prozent mit Diarrhö.