Prognose für Krebs: Forscher wollen mit "Liquid Biopsy" die Vorhersage möglich machen

Von Cornelia Scherpe
7. Juni 2013

Fast jeder gesunde Mensch denkt von Zeit zu Zeit an die Zukunft und fragt sich, ob er auch im Alter noch so gesund sein wird. Viele fürchten sich vor allen Dingen vor Krebs, denn dieser scheint jeden heimsuchen zu können, egal wie gesund man auch lebt. Zwar gibt es viele Risikofaktoren für Tumoren, die man bewusst umgehen kann, dennoch bleibt die Gefahr der Gene.

Liegt Krebs gehäuft in der Familie vor, steigt auch das individuelle Risiko. Allerdings kann man auch ohne diese Vorgeschichte betroffen sein und ebenso ist es möglich, trotz Vorbelastung niemals Krebs zu bekommen. Forscher wollen diese Unsicherheit beenden und arbeiten daher vermehrt mit der "Liquid Biopsy".

In der Fachwelt nennt man diese Analyse so, da es sich um eine Biopsie allein aufgrund von Blut handelt. Das besonderer an dieser Art der Früherkennung: Man kann eine relativ verbindliche Aussage über das individuelle Risiko treffen. Man benötigt lediglich etwas Blut vom Patienten und untersucht dieses auf Krebszellen. Diese bösartigen Zellen befinden sich nämlich bereits im Blut, bevor es erste Probleme gibt und sogar lange bevor Ultraschall oder CT einen Tumor feststellen können.

Dies macht es möglich, Krebserkrankungen noch vor ihrem Ausbruch zu diagnostizieren und bringt die Möglichkeiten der Früherkennung auf einen ganz neuen Level. Wie genau man dies macht und noch besser machen könnte, wird derzeit auf der "Asco" besprochen.

Dabei handelt es sich um ein Treffen von Experten aus dem Bereich der Krebsforschung. Regelmäßig findet dieser Kongress statt und erörtert die aktuellen Möglichkeiten.