Projekte zur Alkoholprävention stehen in der Kritik
Obwohl es hierzulande über 200 Projekte zur Alkoholprävention gibt, übt die GP Forschungsgruppe am Institut für Grundlagen- und Programmforschung in München starke Kritik an deren Wirksamkeit. Diese wurde bislang lediglich bei zwei Projekten in Deutschland mit ernüchternden Ergebnissen untersucht, da durch die Präventionsprogramme bei den Jugendlichen keine nachhaltige Verhaltensveränderung zu beobachten war.
Sowohl die Menge als auch die Häufigkeit des Alkoholkonsums bei Jugendlichen können laut aktuellen Studien nur durch wenige Maßnahmen langfristig reduziert werden. Hierzu zählen beispielsweise computergestützte Interventionen in Universitäten sowie einigen Schulen und spezielle Familieninterventionsprogramme.
Nach Ansicht von Experten müsse man künftig sämtliche Präventionsprojekte vor der teuren und breiten Einführung auf ihre Wirksamkeit genau unter die Lupe nehmen. Nur wenn eine Verhaltensänderung bei den Kindern und Jugendlichen im Umgang mit Alkohol erkennbar sei, lohnen sich derartige Projekte aus finanzieller Sicht gesehen.