Prostatavergrößerung: Neue Behandlungsmethode gibt Hoffnung

Von Ingo Krüger
5. November 2012

Gegen eine gutartige Vergrößerung der Prostata bietet die Radiologische Uniklinik Bonn eine komplikationsarme Behandlungsmethode an. So werden die die Prostata versorgenden Blutgefäße mithilfe der sogenannten Embolisation abgedichtet.

Diesen ambulanten Eingriff nutzen Radiologen schon seit längerem erfolgreich bei der Behandlung von unfruchtbaren jüngeren Männern. Dabei verschließen sie die ursächlichen Krampfadern am Hoden über einen Katheter unter anderem mit Mikrospiralen. Jüngst zeigten israelische Radiologen, dass auf diese Weise auch die Behandlung einer vergrößerten Prostata erfolgen kann. Eine teure medikamentöse Behandlung oder gar ein operativer Eingriff kann so vermieden werden.

Die neue Behandlung kommt prinzipiell für alle Patienten in Betracht, bei denen eine gutartig vergrößerte Prostata durch Druck auf die Harnröhre zu Beschwerden führt. Nicht geeignet ist der Eingriff bei einer chronischen Entzündung der Prostata oder einem chronischen Harnwegsinfekt.