Proteste gegen Mohammed-Schmähfilm: Urlauber in islamischen Ländern zur Vorsicht aufgerufen

Von Nicole Freialdenhoven
21. September 2012

Urlauber in islamischen Ländern wie Tunesien, Ägypten und Marokko sollten in den nächsten Tagen besondere Vorsicht walten lassen, warnt das Auswärtige Amt in einer Aktualisierung seiner Sicherheitshinweise. Vor allem Plätze in Großstädten wie Kairo und Tunis, wo der Volkszorn über den Mohammed Schmähfilm besonders heftig zum Ausbruch kam, sollten gemieden werden.

Dies gilt ganz besonders für den Freitag, an dem Prediger die Bevölkerung bei den Freitagsgebeten besonders aufpeitschen.

Reiseveranstalter in den betroffenen Ländern reagierten bereits: So strichen Kreuzfahrtreedereien geplante Häfen in Ägypten und Tunesien aus ihrem Programm, während in den Urlaubsorten der Länder Tagesausflüge in die Großstädte Kairo und Tunis abgesagt wurden. Die Urlaubsgebiete wie Hurghada am Roten Meer, Nilkreuzfahrten oder die Ferieninsel Djerba gelten jedoch nach wie vor als sicher.

In Marokko sollten Urlauber in großen Städten wie Marrakesch, Tanger und Fes Vorsicht walten lassen. Für alle Länder gilt, dass unbegleitete Fahrten durch die Sahara oder auf anderen Fernstraßen derzeit eher vermieden werden sollten, da das Risiko Opfer einer Entführung zu werden als besonders hoch eingeschätzt wird, bis sich die Lage beruhigt hat.

Für die Länder Mauretanien und Algerien bestehen ohnehin Reisewarnungen des Auswärtigen Amts.